Wie du in 3 Schritten zu deinen Lebenszielen kommst
Mit diesen 3 Schritten findest du heraus, was dir wirklich wichtig im Leben ist – selbst wenn du dich momentan total verloren fühlst und keine Lebensziele hast.

Irgendwann im Leben kommt der Punkt, an dem wir uns fragen: Was soll das Ganze eigentlich? Was möchte ich mit meinem Leben anfangen? Was möchte ich erreichen?
Nun hast du 2 Möglichkeiten.
- Du kannst sofort wieder aufhören, dir solche Fragen zu stellen.
- Du trittst eine lange Reise des Erkundens an.
Option 1 kommt für dich wohl nicht in Fragen. Ansonsten würdest du diesen Artikel nicht lesen.
Option 2 ist für dich praktisch keine Option, sondern der einzige Weg.
Doch der Versuch, herauszufinden, was wir wirklich wollen, kann extrem anstrengend und ermüdend sein. Schließlich gibt es so viele Optionen. Wie sollen wir uns da nur entscheiden können?
Mit diesem Artikel möchte ich dir eine kleine Unterstützung anbieten. Also lass uns erkunden, wie du dich deinen Lebenszielen systematisch nährst.
Bist du bereit?
So findest du deine Lebensziele
Lass uns einen Schritt zurückgehen und kurz über Erwartungen sprechen. Du möchtest also deine Lebensziele finden und erreichen? Was meinst du, wie du sie findest? Indem du einen Artikel liest?
Wahrscheinlich nicht.
Es geht darum, dass du für dich einen Kompass entwickelst, der dich bei deiner Reise leitet.
Noch ein Schritt zurück: Wie kommt es eigentlich, dass wir Menschen uns so sehr nach einem Sinn im Leben sehnen? Nach Bedeutung. Einem Ziel. Einer Bestimmung.
Manchmal frage ich mich, ob diese Suche nicht nur ein Vorwand ist, um nicht handeln zu müssen. „Solange ich noch nicht weiß, was ich wirklich will, kann ich auch nichts machen.“
Warte nicht und hör auf zu suchen.
Ist es nicht extrem, welch enormen Druck wir uns selbst machen? Wenn wir meinen, dass wir „nur“ unsere Passion finden müssen. Nur das finden, was wir wirklich im Leben wollen. Nur den einen und wirklichen Grund für unsere Existenz.
Lass den Druck los. Lass die Erwartung los. Lass es einfach sein. Alles kommt schon zur richtigen Zeit.
„Wir verlangen, dass Leben müsse einen Sinn haben – aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“
– Hermann Hesse
Die 3 Schritte zu deinen Lebenszielen
Egal, wie alt du bist: Dinge werden sich verändern. Du wirst dich verändern. Denke nur an die letzten Jahre, inwiefern du dich verändert hast.
Ist es nicht ein wenig verrückt, zu meinen, wir könnten jetzt etwas finden, was uns für den Rest unseres Lebens begleitet? Etwas, dessen Bedeutung immer gleich groß bleiben wird. Wozu machen wir uns den Stress?
Wäre es eine andere Herangehensweise nicht besser? Anstatt danach zu suchen, was wir im Leben wirklich wollen, könnten wir uns fragen, was wir jetzt wollen und tun können.
Ich möchte dir einen Weg vorschlagen, wie du mehr Sinn und Bedeutung in dein Leben bringen kannst. Wie du dich deinen Lebenszielen nähern kannst.
Es ist ein Angebot. Schau, ob und inwiefern diese Schritte zu dir und deiner momentanen Situation passen. Es ist ein einfaches und universell einsetzbares System.
Es sind 3 Schritte:
- Erkunden
- Eliminieren
- Umsetzen
1. Erkunden
„Deine Aufgabe ist nicht die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du dagegen aufgebaut hast.“
– Rumi
Wo stehst du gerade?
Frage dich komplett ehrlich: Wo befindest du dich gerade? Wie ist deine Lebenssituation? Verfalle weder in Selbstmitleid noch in übermäßigen Stolz.
Mach einfach eine Inventur von dem Leben.
Wenn du irgendwo hin möchtest, sei realistisch und ehrlich darüber, wo du gerade bist. Wenn du herausfinden möchtest, was du wirklich willst, ist es überaus sinnvoll, erstmal zu schauen, wie deine momentane Situation ist.
Sei ehrlich mit dir, wo du momentan stehst. Doch träume riesig, wo du hin möchtest.
Identifiziere die Kernbereiche deines Lebens
Ist dir bewusst, welche Themen und Bereich dir in deinem Leben besonders wichtig sind? Ist dir bewusst, wie zufrieden du in diesen Bereichen bist?
Oftmals nehmen wir an, wir wüssten, wie es um unser Leben steht. Schließlich ist es ja unser Leben. Doch wenn wir uns nie wirklich die Zeit nehmen, um uns mit unserem Leben auseinanderzusetzen, wie können wir dann erwarten, es zu wissen?
Um herauszufinden, wie wichtig dir die einzelnen Bereiche deines Lebens sind, musst du sie erstmal identifizieren.
Im Folgenden findest du meinen Vorschlaf für 10 Kernbereiche. Fühle dich frei, weitere zu ergänzen oder einige abzuwandeln.
- Karriere
- Gesundheit
- Familie
- Freunde
- Spiritualität
- Persönliche Entwicklung
- Finanzen
- Spaß
- Liebe
- Wohltätigkeit
Als Nächstes kannst du dir bewusst machen, wie wichtig dir diese einzelnen Bereiche sind. Bewerte jeden einzelnen Bereich auf einer Skala von 1 bis 10. Finde heraus, was dir wirklich wichtig ist. Lass dir ruhig Zeit damit.
Anschließend kannst du dir bewusst werden, wie zufrieden du momentan in den einzelnen Bereichen deines Lebens bist. Bewerte die einzelnen Bereiche wieder auf einer Skala von 1 bis 10. Diesmal bezüglich deiner Zufriedenheit.
Nachdem du dir so bewusst gemacht hast, welche Bereiche dir wichtig sind und wie zufrieden du in den einzelnen Bereichen bist, hast du schon mal einen guten Anfangspunkt.
Überrascht dich das Ergebnis? Passt die Zufriedenheit zu der Wichtigkeit in den einzelnen Bereichen? Du solltest dich vor allem auf die Bereiche fokussieren, die dir besonders wichtig sind. Deine Lebensziele stecken vielleicht in diesen Bereichen.
Wäre es nicht schön, wenn du in diesen Bereichen auch am zufriedensten bist? Sicherlich wäre es das. Wie? Da kommen wir schon hin. Keine Eile.
Wo willst du hin?
Jetzt hast du zumindest eine Ahnung davon, welche Bereiche deines Lebens dir wichtiger sind als andere und wie zufrieden du mit diesen Bereichen bist. Nun kannst du dir Gedanken machen, wo du eigentlich hin willst.
Was müsste passieren, damit du in den wichtigen Bereichen (vielleicht sogar allen?) zufrieden bist? Oder sogar wirklich glücklich?
Was müsstest du haben? Was müsstest du tun?
Überlege dir, wie dein Leben in den einzelnen Bereichen aussehen könnte, damit du zufrieden wärst.
Schränke dich nicht ein. Egal, ob etwas erstmal unrealistisch aussehen mag oder nicht. Lass dich davon nicht einschränken. Überlege. Träume. Wünsche. Es geht darum, dass du ein Bild bekommst. Eine Vorstellung. Einfach erstmal nur eine Idee.
Schreib dir am besten alles auf. Du kannst sehr detailliert und genau sein oder einfach nur Stichpunkte aufschreiben. Du kannst immer wieder zu dieser Übung zurückkehren. Es gibt also kein Grund, es jetzt perfekt machen zu wollen. Hauptsache, du findest etwas für dich.
Bist du gefühlt deinen Lebenszielen immer noch nicht wirklich weiter? Bist du dir unsicher, was dir Spaß macht? Lass uns einen Schritt zurückgehen. Dann bist du absolut nicht alleine.
Exkurs: Wie finde ich meine Leidenschaft?
So findest du deine Leidenschaft nicht: Du überlegst dir, was deine Leidenschaft sein könnte. Schreibst viele Möglichkeiten auf. Unterhältst dich mit anderen über ihre Leidenschaft.
Dann kommst du zum Schluss, dass dich nichts wirklich umhaut. Oder du springst von einer Sache zu anderen. So findest du deine Leidenschaft wahrscheinlich nicht.
Dieser Ansatz mag ein guter Anfang sein, doch es reicht bei weitem nicht aus, sich nur Gedanken zu machen.
Nur allzu oft, versuchen wir zwanghaft eine Leidenschaft zu finden. Schließlich sollte jeder heutzutage etwas haben, was ihn so wirklich begeistert. Eine Passion. Richtig?
Wirklich? Warum?
Warum schon wieder der ganze Stress? Natürlich ist es schön, etwas zu haben, wofür man brennt. Bei dem einem das Herz aufgeht. Man die Zeit vergisst. Doch es ist auch völlig in Ordnung, wenn wir das nicht haben. Nicht jede Person braucht eine Passion.
Wenn du nun aber herausfinden möchtest, was dich so richtig begeistert, führt kein Weg an einer Sache vorbei: Du musst ausprobieren. Du musst es selbst machen.
Erst wenn du etwas selber ausprobiert hast, kannst du herausfinden, ob es etwas für dich ist. Zuvor kannst du nur mutmaßen. Wer also nur überlegt, was es alles geben könnte, wird wahrscheinlich nicht fündig. Weder in Sachen Lebensziele noch in anderen.
Befreie dich von einschränkenden Gedanken
Ob du deine Leidenschaft finden möchtest, deine bereits identifizierten Lebensziele angehen oder einfach etwas Neues beginnen möchtest, eine Sache wird dich immer zurückhalten: Negative Einstellungen und Gedanken.
Während wir aufwachsen, kommen wir mit unglaublich vielen Meinungen in Berührung. Viele davon prägen unser Denken sehr stark. Dabei auch unsere Meinung über uns selbst und unsere Fähigkeiten. Was wir gut können und was nicht. Wie wir Dinge angehen.
Wir wachsen auf und werden dazu ermutigt, uns ständig mit anderen zu vergleichen und zu konkurrieren. Sei es in der Schule, während der Arbeit, durch die Eltern, die Medien usw.
Das Problem: Es gibt immer Menschen, die etwas besser können als wir. So kann es schnell passieren, dass wir in Gedankenmuster verfallen, dass es sich gar nicht lohnt, etwas zu beginnen. Schließlich würden wir niemals so gut wie diese Person sein.
Gleichzeitig kann es schnell passieren, dass wir ein starres und unveränderliches Bild von uns und unseren Fähigkeiten bekommen.
In der Schule werden wir quasi gezwungen, zu lernen. Doch spätestens im Arbeitsalltag nimmt es dann oft dramatisch ab. Wir lernen nur noch wenig und verändern uns kaum. So muss es jedoch nicht sein. Wir können uns dramatisch verändern. Lernen und neue Fähigkeiten entwickeln. Auch im hohen Alter. Wir müssen es nur tun.
Anstatt ein fixes Bild von uns selbst zu haben, sollte es lieber flexibel sein. Wir sollten uns als ein Mensch sehen, der wächst und sich verändert.
Vergiss, was du über Glück denkst
Du möchtest glücklich werden? Dann vergiss, was du über Glück weißt sowie deine Annahmen, wie man glücklich wird.
Ähnlich unserem starren Bild über uns selbst, entwickeln wir oft ein starres Bild von einem glücklichen Leben. Ständig wird uns erzählt, was man alles für braucht, um glücklich zu sein.
Eigentlich wissen wir, dass uns mehr Geld, eine Karriere, mehr Sachen nicht glücklich machen. Trotzdem verfallen so viele diesem Weg.
Gleichzeitig neigen viele Menschen dazu, Glück durch kurzfristige Befriedigung erreichen zu wollen. Atemberaubende Erlebnisse, Abenteuer, Party usw. Stattdessen können wir uns auf langfristige Erfüllung fokussieren. Was uns von innen heraus glücklich macht.
Das können Sachen sein, die uns mit Stolz erfüllen. Für die wir arbeiten und Herausforderungen überwinden mussten. Das können aber genauso gut die kleinen Dinge im Leben sein.
Finde heraus, was dich glücklich macht. Was dich mit Freude erfüllt. Wichtig ist, dass du dich vom Bild anderer löst und es für dich herausfindest.
Löse dich von deiner Vorstellung, wie Lebensziele zu sein haben.
Finde dein Warum
Wenn wir nach unseren Lebenszielen und unserer Leidenschaft suchen, suchen wir meistens danach, was wir machen. Doch stattdessen sollten wir uns erst fragen, warum wir etwas machen.
In seinem Buch „Frag immer erst: warum“ erläutert Simon Sinek, dass erfolgreiche Firmen ihr „Warum“ wissen und beibehalten. Wenn ein Unternehmen sein „Warum“ beibehält und kommuniziert, kann es so Mitarbeitende und Kunden langfristig inspirieren und dadurch erfolgreich bleiben. Gleichzeitig bleibt es dadurch innovationsfähig.
Nicht nur Unternehmen, sondern auch du solltest dir deinem „Warum“ bewusst sein. So verhinderst du, dass du dich irgendwann fragst: Warum mache ich das Ganze eigentlich?
Ohne einen klare Purpose, können wir den Boden unter den Boden verlieren. Wir verfolgen hartnäckig ein Ziel (vielleicht sogar unser Lebensziel) und irgendwann wissen wir gar nicht mehr warum.
Gleichzeitig ist es viel einfacher und sinnvoller unser „Wie“ und „Was“ zu finden, wenn wir zuvor unser „Warum“ wissen. Also frage dich: Warum möchtest du etwas Bestimmtes tun? Warum möchtest du etwas verändern? Was inspiriert dich? Was erfüllt dich mit Energie?
Lerne. Entwickle dich.
Da du nun mit dem Mindset durch die Welt läufst, dass du dich verändern und komplett Neues lernen kannst, solltest du genau das tun. Lerne. Mache Erfahrungen. Erkunde die Welt. Entwickle dich.
Du kannst nicht erwarten, deine Leidenschaft oder Lebensziele zu finden, wenn du nichts ausprobierst. Einfach nur darüber nachzudenken, wird dich nicht weiterbringen.
Sieh alles als kleine Experimente. Um eine neue Entdeckung zu machen, erstellt ein Wissenschaftler auch immer wieder kleine Experimente.
Die Experimente missglücken nicht. Erlangt er nicht das erhoffte Ergebnis, so hat er einen Weg gefunden, wie es nicht geht. Genauso kannst du über kleine Experimente herausfinden, was zu dir passt. Und was nicht.
Diese Erkenntnis ist immens wichtig, wenn du verschiedene Dinge ausprobierst und erkundest. Sei offen. Du weißt nie, was sich daraus ergibt.
Behalte diese Einstellung bei. Es kann dir immer wieder passieren, dass du merkst, dass du falsch abgebogen bist. Sei dankbar für die gemachte Erfahrung und bieg wieder auf den ursprünglich Weg ab.
Anstatt Fehler und Rückschritte vermeiden zu wollen, sehe sie als normalen Bestandteil an. Das heißt nicht, dass du absichtlich Fehler machen solltest. Versuche es gleich „richtig“ zu machen. Doch wenn es mal zu einem Rückschlag kommt, sieh ihn als notwendigen Bestandteil deines Weges an.
Nach etlichen erfolglosen Versuchen, eine marktreife Glühbirne zu entwickeln, sagte Thomas A. Edison: „Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.“
2. Eliminieren
„To attain knowledge add things every day. To attain wisdom subtract things every day.“
– Laozi (Lao Tzu)
Fokussiere dich / Zeit für Entscheidungen
Nachdem du viel erforscht und erkundet hast, geht es ans Eingemachte: Bewerten. Überarbeiten. Eliminieren. Es ist Zeit, sich auf die wesentlichen Dinge zu fokussieren.
Du hast den Prozess bereits gestartet. Ganz automatisch bewerten wir ständig Sachen. Was uns gefällt. Was uns leichtfällt. Was wir bereits kennen.
Nun gilt es, diesen Prozess bewusst zu vertiefen. Werde dir einer wichtigen Sache bewusst:
Du kannst alles Mögliche haben. Aber du kannst nicht alles haben. Du kannst alles Mögliche tun. Aber du kannst nicht alles tun.
Erst wenn du dich entscheidest, gibst du dir die Möglichkeit, weiterzugehen. Wenn du an allem festhältst, hält dich alles auf.
Indem du dich von Ballast befreist, machst du Platz für Neues.
Worauf möchtest du dich fokussieren?
Lass dich nicht von der Angst lähmen, die falsche Entscheidung zu treffen.
Mache dich zur Priorität
Wenn du Entscheidungen triffst, solltest du sie danach treffen, was du willst. Wir sind uns oft nur teilweise oder gar nicht bewusst, wie stark unsere Wünsche und Erwartungen von anderen geprägt sind.
Stehst du vor einer Entscheidung, frag dich: Was will ich wirklich? Will ich „das“ wirklich oder ist das eigentlich die Erwartung bzw. der Wunsch eines anderen?
Mache dich selbst zur Priorität. Es geht um dein Leben. Du versuchst deine Lebensziele herauszufinden. Du möchtest deinen eigenen Weg gehen.
Frag dich: Was macht mich wirklich glücklich?
Eliminiere so viel wie möglich von dem, was dich nicht glücklich macht.
Trenne dich von dem, was dich auf deinem angestrebten Weg nicht weiterbringt. Es geht nicht darum, einfach etwas zu eliminieren, nur um eines einfach zu eliminieren. Verabschiede dich bewusst von Dingen, die mehr Negativität als Positivität in dein Leben bringen.
Komfortzone, Spannung und Unsicherheit
Keiner hat gesagt, dass es einfach ist. Sich von Sachen zu trennen, ist es absolut nicht. Vor allem bestimmte Möglichkeiten loszulassen, kann sehr schwer sein.
Natürlich musst du nicht alles loslassen. Doch vieles, an das wir festhalten, ist einfach nur Ballast.
Es sind Entscheidungen wie diese, die uns lehren, immer besser mit Spannung und Unsicherheit umzugehen. Daran kannst du dich schon mal gewöhnen.
Möchtest du deinen Lebenszielen nachgehen und das Leben nach deinen Wünschen und Träumen leben, müssen wir komfortabel mit Spannung und Unsicherheit werden.
Wir müssen Realist und Idealist zugleich werden. Logisch denken und gleichzeitig unlogisch. Praktisch sein und unpraktisch. Träumen und gleichzeitig umsetzen.
Wir sollten immer wieder unsere Komfortzone verlassen. So können wir immer weiter wachsen. Unsere eigenen Grenzen erweitern. Gleichzeitig sollten wir sie nicht zu sehr verlassen. Bei uns bleiben. Ansonsten laufen wir Gefahr, uns zu überfordern. Es ist ein ständiges Abwägen und Priorisieren.
Unsicherheit im Leben
Einer der sichersten Möglichkeiten, sich selbst im Weg zu stehen? Immer auf der sicheren Seite bleiben zu wollen.
Lass es uns akzeptieren: Das Leben ist unvorhersehbar.
Langfristig kommt es oft doch ganz anders. Andere Möglichkeiten ergeben sich. Natürlich können wir planen und sollten es vielleicht sogar auch. Doch davon auszugehen – oder gar zu hoffen –, dass es dann auch genauso eintritt, ist nicht förderlich.
Du hast so unglaublich viel Potenzial in dir. Wenn du nun alles langfristig fest planst, verbaust du dir Möglichkeiten, dieses Potenzial zu nutzen.
Diese Unsicherheit kann Angst machen. Doch statt gegen sie anzukämpfen, können wir sie nutzen. Werde komfortabel mit der Unsicherheit.
Das heißt nicht, dass wir uns einfach nur hingeben und alles einfach passieren lassen. Absolut nicht. Sei aktiv. Gestalte.
Sei dir gleichzeitig bewusst, dass alles offen ist. Du weißt nicht, wo es dich hinführt und was noch alles kommen wird.
Aus diesem Grund ist es immens wichtig, dir bewusst zu werden, was du wirklich willst. Mache dich und diese Sachen zur Priorität.
Alles, was dich deinen Lebenszielen nicht näher bringt, hält dich womöglich auf, sie zu identifizieren und dann zu erreichen.
3. Umsetzen
„Veränderung wird nur hervorgerufen durch aktives Handeln, nicht durch Meditation oder Beten allein.“
– Dalai Lama
Der wichtigste Schritt
Nur wenn du auch wirklich etwas umsetzt, wird sich etwas verändern. Viel Nachdenken und Abwägen ist sicherlich wichtig. Doch ohne Aktion passiert nichts wirklich.
Lass dich nicht von Ängsten, Erwartungen oder anderen Sachen abhalten, etwas zu tun. Bist du dir noch unsicher, starte im Kleinen. Du musst nicht sofort die Schiffe hinter dir verbrennen.
Doch manchmal braucht es genau diese Tatkraft. Du fällst eine Entscheidung und gehst in die Richtung. Komme, was wolle, du gehst weiter. Auch wenn du nicht genau weißt, wohin du gehst.
Kontinuität
Möchtest du einer Sache näherkommen, so musst du dich kontinuierlich auf diese Sache hinzubewegen. Umwege sind völlig in Ordnung und oft sogar notwendig. Doch langfristig musst du auf deinem Kurs bleiben.
Finde heraus, was du willst. Entscheide dich dafür und tauche ein. Nur wenn du etwas wirklich lange machst, kannst du wirklich gut werden.
Schließlich heißt es nicht umsonst Lebensziele. Wenn du immer wieder von einer Sache zur anderen springst, hast du noch nicht herausgefunden, was du wirklich willst.
Oft liegt es daran, dass du dich nicht von den Wünschen und Erwartungen anderer frei machst. Öffne dich. Es muss auch kein großes Endziel sein, dass du erreichen musst.
Doch vielleicht geht es dir um etwas ganz anderes? Vielleicht geht es dir darum, viele verschiedene Sachen auszuprobieren? Eine Idee zu haben und dieser Idee Form zu geben? Dann musst du das Projekt eventuell auch gar nicht abschließen.
Was auf den ersten Blick wie Unentschiedenheit und mangelndes Durchhaltevermögen aussieht, könnte eigentlich etwas ganz anderes sein. Eventuell geht es dir im Leben darum, möglichst viel zu erkunden und zu lernen.
Lebensziele sind nicht zwangsweise Dinge, die du erreichen kannst. Manchmal sind sie eher eine Art und Weise, durchs Leben zu gehen.
Finde eine Sache, die dich begeistert. Dann mache viel von genau dem.
Das heißt auch nicht, dass es nur noch eine Sache in deine Leben geben sollte. Ganz und gar nicht. Doch zumindest für eine Zeit lang solltest du dich auf nur ein oder wenige Sachen fokussieren. Ihnen deinen vollen Fokus geben. Andere Sachen kannst du nebenbei immer noch machen.
Gibt es mehrere Sachen, die du verfolgen möchtest? Entscheide dich für eine und leg die andere auf eine „Später-Liste“. Frag dich einfach: Was gibt dir momentan die meiste Freude?
Versuche nicht, alles auf einmal zu verändern. Alles auf einmal haben zu wollen. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum die meisten Menschen es nicht schaffen, ihre Gewohnheiten zu ändern.
Gehe stattdessen in kleinen Schritten vorwärts. Setze dir Mini-Ziele. Dabei kannst du immer wieder reflektieren, ob es noch die richtige Richtung ist. Wenn nicht, kannst du den Kurs immer wieder ein wenig korrigieren. So kommst du deinen Lebenszielen immer näher.
Fazit: Seine Lebensziele zu finden, ist ein ständiger Prozess
Die eigene Leidenschaft und Lebensziele finden zu wollen, kann zu einer überwältigenden und erdrückenden Herausforderung werden. Doch das muss es nicht.
Genauso kann es ein Weg voller Selbsterkundung und Freude sein. Wichtig ist, dass du dich überhaupt auf diesen Weg begibst.
Gib dir Raum und Zeit zum Erforschen. Finde deine natürlichen Talente und Leidenschaften. Lass feste Gedankenmuster hinter dir – hinterfrage sie bewusst –, um dich nicht einzuschränken. Investiere in dich. Entwickle dich. Sei so offen wie nur möglich.
Fokussiere dich auf wenige Sachen, die dir besonders wichtig sind. Gehe ganz bewusst Kompromisse sein.
Mit den 3 Schritten Erkunden, Eliminieren und Ausführen kommst du dem Erreichen deiner Lebensziele immer ein wenig näher.
Dabei gibt es keinen festen Weg. Vielleicht sogar kein starres Ziel. Stattdessen ist es ein Kreislauf. Ein sich immer wiederholender und ineinandergreifender Prozess.
Es geht nicht darum, die einzelnen Schritte nacheinander abzuarbeiten. Vielmehr willst du diese Art und Weise in dein Leben integrieren. Es ist eine Einstellung, das Leben anzugehen. Versuche nicht, in einer der Stufen hängenzubleiben.
Das Leben ist ständige Veränderung. Erkunde Neues, reflektiere und gleichzeitig setzt du etwas um. Sei aktiv und gestalte. Sei passiv und lass gestalten. Doch vor allem: Genieße jeden Augenblick deiner Reise.